Geschichte

Am 11. Juli 1968 fand in der damaligen Unterkunft des OV Erlangen, der alten Schmiede in der Leipziger Straße 7 die Gründungsversammlung des Förderungsvereins Technisches Hilfswerk Erlangen (FTHWE) statt. Erstmalig in Deutschland wurde ein Verein aus der Taufe gehoben, der die Idee des Technischen Hilfswerks finanziell unterstützen sollte.

Der kleine Ortsverband bestand im Gründungsjahr aus rein freiwilligen Mitgliedern. Durch das neue Katastrophenschutzgesetz erfuhr der Ortsverband in den kommenden Jahren eine große personelle Verstärkung.

Die eng bemessene finanzielle und materielle Ausstattung durch den Bund veranlasste die Helferinnen und Helfer, sich der Selbsthilfe zu besinnen und den Förderungsverein zu gründen.

Der Zweck des Vereins fand seinen Ausdruck im § 2 der Satzung, in dem u.a. steht:

    – Zweck des Vereins ist die Förderung des Zivilschutzes für die Bevölkerung.

    – Der Verein übernimmt die soziale Betreuung der Helferinnen und Helfer des THW im Ortsverband Erlangen

      in ihren Angelegenheiten des Hilfsdienstes und der Jugendarbeit.

Zunächst entwickelte sich ein reges Vereinsleben, so dass binnen Kurzem bereits 40 Mitglieder gezählt wurden. Doch auch Turbulenzen und unterschiedliche Ansichten begleiteten den jungen Verein auf seinem Lebensweg. Dem langjährigen Vorsitzenden Hans Dotzler war es zu verdanken, dass sich der Verein bald stabilisierte und weiterentwickelte.

Die Anzahl der Vereinsmitglieder wuchs stetig und der Umzug in die neue Unterkunft des OV Erlangen in die Zimmermannsgasse 14 hätte der vollen Leistungskraft des Förderungsverein bedurft, doch die fehlende Anerkennung hinsichtlich der Gemeinnützigkeit hinderte die örtlichen Betriebe an der Unterstützung mit Geld- & Sachspenden. Somit wurden die Spenden beinahe ausschließlich von den Mitgliedern selbst erbracht.

Dies bewog die Vereinsführung unter ihrem damaligen Vorsitzenden Dr. Rudolf Förschner zu einer Ergänzung der Satzung im Jahr 1979. Diese brachte die Anerkennung des Finanzamtes, nicht zuletzt durch die ordentliche Kassenführung des damaligen Kassiers Gerhard Müller und den Eintrag als „gemeinnütziger Verein“ ins ordentliche Vereinsregister am Amtsgericht Erlangen.

So konnte 1985 bei der 15-jährigen Feier des Förderungsvereins der ehemalige und wieder neue Vorsitzende Friedrich Hinterhölzel einem gut organisierten Verein mit geordneten finanziellen Verhältnissen und einer stattlichen Zahl von aktiven Mitgliedern vorstehen.

Der Verein konnte außerdem eine stolze Bilanz ziehen:

Werkzeuge, ein Bergeräumfahrzeug, ein Kombi für den Autobahndienst sowie ein mobiler Stromerzeuger im Wert von insgesamt über € 100.000,- (damals DM 200.000,-) konnten über Spenden finanziert werden.

Mit dieser Leistung suchte der Verein in dieser Zeit, die geprägt war von der technischen Aufrüstung des Ortsverbandes Erlangen, seinesgleichen.

Die kommenden Jahre waren geprägt von der Stabilisierung des Vereinslebens, vom  Ausbau der Ergänzungs- und der Verbesserung der Finanzausstattung. Noch heute ist es so, dass der Großteil der Spenden von den aktiven THW-Helferinnen und THW-Helfern, die ebenso Mitglieder des Förderungsvereins sind, durch den Verzicht auf die Auszahlung des Fahrgeldzuschusses selbst zur Verfügung gestellt wird.

Da einerseits die Ausstattung der Bundesanstalt THW für den Ortsverband Erlangen nicht ausreichte, um einen attraktiven, leistungsstarken Betrieb zu gewährleisten und andererseits die Finanzmittel für die Finanzierung der Ergänzungsausstattung immer schwieriger akquiriert werden konnten, beschloss der Vorstand des Förderungsvereins 1998 die Einrichtung eines „Beirates“. Für den Beirat sollten interessierte Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft für die Belange des THW gewonnen werden. Mittlerweile ist der Beirat eine feste, nicht mehr wegzudenkende Instanz des Vereins, der in den vergangenen Jahren die Arbeit des THW und des Förderungsvereins in hervorragender Weise ideell wie auch finanziell unterstützt hat.

Die Leistungsfähigkeit des Ortsverbandes, der heute zu den leistungsfähigsten Ortsverbänden des THW im Bundesgebiet zählt, konnte nur mit Unterstützung des Förderungsvereins dieses Niveau erreichen. Neben der Verbesserung der Ausstattung fördert der Verein Gemeinschaftsveranstaltungen für die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes. Der Förderungsverein unterstützt die eingesetzten Kräfte darüber hinaus im sozialen Bereich z. B. durch eine Zusatzversicherung für den Dienstbetrieb und den Einsatzfall.

Zur Verbesserung der Finanzsituation wurde 2004 die Beitragspflicht für die Mitglieder des Vereins eingeführt. Ausgenommen von dieser Pflicht sind Mitglieder, die aktiv im Ortsverband Erlangen des Technischen Hilfswerks mitwirken.

Ein besonderes Anliegen des Vereins ist auch die Förderung der Jugendarbeit im THW. Der Förderungsverein unterstützt diese mit finanziellen Mitteln bei Ausbildungen, Zeltlagern und Veranstaltungen sowie der Bereitstellung von Transportkapazität.

Der Ortsverband Erlangen hat eine sehr starke Jugendgruppe mit über 30 Jugendlichen, die zu Ausbildungszwecken auch an externe Ausbildungsplätze, z.B. an den Kanal, oder zu Zeltlagern befördert werden müssen. Der Jugendbus, das damals einzige für diesen Zweck zur Verfügung stehende Fahrzeug reichte nicht aus. So lief 2014 eine Ersatzbeschaffungsmaßnahme für den OV- Pkw in Form eines Kleinbusses zum Transport der Jugendlichen und der Helferinnen und Helfer. Dieses neue Fahrzeug, der VW-Bus, wurde vollständig vom Förderungsverein finanziert.

Im Laufe der Jahre hat der Verein über € 300.000.- in die Beschaffung und den Unterhalt von ergänzender Ausstattung, sowie in den Unterhalt der Liegenschaft des THW Ortsverbandes Erlangen investiert.

Im Laufe der Vereinsgeschichte konnten inzwischen der dritte Kipper und das dritte THV-Fahrzeug finanziert werden. Darüber hinaus wurden diverse Tauchpumpen von 500 bis 6000 l/Min, Elektroverteiler, mehrere Rettungssätze (Schere / Spreizer), Fahrzeugladegeräte, Handlampen, Funkgeräte, kleine Stromerzeuger, ein Beleuchtungsgerät Powermoon 2500 W, Material und Pumpen zum Trinkwassertransport, ein Bootsmotor, Computerausstattung und vieles mehr beschafft.

Die erfolgreiche Arbeit des Förderungsvereins und die außerordentlich positive Bilanz des Ortsverbandes in den zurückliegenden Jahren waren nur durch die großartige Unterstützung der Helferinnen und Helfer sowie durch die zahlreichen Spenden möglich.

Der Vorstand des Förderungsvereins bedankt sich deshalb sehr herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern, die die Arbeit des THW in Erlangen unterstützt haben.

Ein besonderer Dank für großzügige Spenden gilt dabei unter anderem vielen Erlanger Firmen, den Erlanger Stadtwerken, der Rudolf Kempe Unternehmensgruppe, der SIEMENS AG , der Fa. Mauss-Bau, der Fa. Dreyer, der Sparkasse Erlangen, der VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach, der Fa. Lukas sowie der Max-und-Justine-Elsner-Stiftung und der Erlanger Bürgerstiftung.

Außerdem möchten wir allen Mitgliedern und den Beiräten für die stete, hervorragende Unterstützung mit finanziellen Mitteln, sowie für Rat und Tat danke sagen.

Ein besonderes Dankeschön gilt auch unseren aktiven Kameradinnen und Kameraden des Ortsverbandes Erlangen, die selbst mit ihren Spenden, u. a. durch Verzicht auf die zustehenden Fahrtgeldzuschüsse, die Arbeit des Vereins maßgeblich unterstützen. Ohne diese Unterstützung wäre diese außerordentlich positive Bilanz nicht möglich.

Der Förderungsverein wird weiterhin bestrebt sein, das Leben im THW Ortsverband Erlangen finanziell so zu fördern, dass die Leistungsfähigkeit dieser Organisation erhalten bleibt, dass das Zusammenwirken der Menschen im THW sowie in den Jugendgruppen geprägt ist von Hilfsbereitschaft, Gemeinsinn, Toleranz und Begeisterung zum Wohle unserer Bürger.

Für das Erreichen dieser Ziele ist der Förderungsverein auch weiterhin auf fördernde Mitglieder und Spenden angewiesen. Wir danken schon jetzt allen, die uns auch in Zukunft unterstützen werden.